Im digitalen Zeitalter die tägliche Flut an Mails und Informationen sichten, sortieren und auswerten: Das ist wichtiger denn je. Noch nie war Kommunikation so bunt und vielfältig, noch nie war Wissen so direkt abrufbar. Damit Sie diese Chancen ergreifen können,
Gestalten Sie Ihre Informationswelt aktiv, geben Sie Ihrem persönlichen Informationsmanagement den letzten Schliff!
Alexander Greisle ist seit über 15 Jahren Experte für neue Arbeitsumgebungen und -kompetenzen. Das Internet kennt und nutzt er seit Gopher, dem Vorgänger des World Wide Web.
Er unterstützt Unternehmen bei der Einführung neuer Technologien und Arbeitsweisen. In Seminaren und Coachings macht Alexander Greisle Führungskräfte und Mitarbeiter fit für die neue Arbeitswelt. Mehr über den Autor finden Sie im Internet unter www.work-innovation.de.
43 Folders 71
Ablagekriterien 57
Ablagestruktur 56
Action Marker 27
Arbeitstypen 13, 13
Archivarius 3000 67
Asynchrone Kommunikation 50
Aufmerksamkeitsökonomie 17
Begriffsrecherche 95
Betreff 46
Bildersuche 100
Boole’schen Operatoren 108
CC-Mails 34, 53
Chaotische Ablage 65
Classei 73
Dateinamen 60
Deep Web 96
Delegieren 24
Desktop Search 66
Digitale Stifte 81
Dringlichkeit 15
Einstellmappen 69
Einwortsuchen 102
Eisenhower-Prinzip 22
E-Mail 21
E-Mail-Filter 37
E-Mail-Regel 35
E-Mail-Routine 37
E-Mails formulieren 44
Evernote 85
Exalead 67, 100, 111
Fachinformationsdatenbanken 97
Feedreader 116
Firefox 85, 108
Gewohnheiten 9
Google 67, 95, 103, 112
Google Alerts 34, 118
Handablage 69
Hängeregister 69
Inbox Zero 21
Informationsbedarf 11
Informationsqualität 121
Internet-Recherche 90
Kennzeichnung 29
Klammerung 110
Kommunikationswerkzeuge 50
Leseverhalten 44
Lookeen 68
Loseblattablage 70
Lotus 28, 31, 36, 42, 47, 68, 116
Mappei 73
Mehrfachablage 56
Metager 100
Metasuchmaschine 100
Mikroartikel 87
Mobiltelefon 86
Newsfeed 114
Notizen 75
OneNote 85
Ordnerstruktur 58
Outlook 28, 31, 36, 42, 47, 68, 116
Papierkorb 25
Persönliche Ansicht 30, 37
Postausgang 41
Posteingang 33
Prioritäten 7, 22
Querlesen 46
Quickcheck 10
Routinen 9
RSS 114
Scannable Layout 45
Schlagwörter 63
Smartpens 81
Störungen 15
Suchdienste 98
Suchmaschinen 99
Suchmaschinenoptimierung 96
Suchordner 30, 37
Suchstrategie 90
Suchsyntax 103
Superbuch 75
Synchronisierung 86
Tags 63
Textaufbau 48
Textverständnis 45
Thesauri 95
Thunderbird 28, 31, 36, 42, 47, 68, 116
Überorganisation 60
Unterbrechungskultur 15
Versionierung 51, 61
Virtuelle Ordner 30, 37
Volltextsuche 55, 66
Wiedervorlage 27, 33, 40, 71
Xobni 68
Alexander Greisle
Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:
In diesem Buch finden Sie zahlreiche Hinweise, wie Sie die gezeigten Methoden praktisch umsetzen und welche Zusatztools hilfreich sind.
Definitionen
Hier werden Begriffe kurz und prägnant erläutert.
Die Merkkästen enthalten Empfehlungen und hilfreiche Tipps.
Am Ende jedes Kapitels finden Sie eine kurze Zusammenfassung des behandelten Themas.
So nutzen Sie dieses Buch
Vorwort
Auftauchen aus der Informationsflut
Von Zielen, Methoden, Werkzeugen
Von Routinen und Gewohnheiten
Machen Sie einen Quickcheck
Kennen Sie Ihren Informationsbedarf?
Kleine Schritte für den schnellen Erfolg
Drei Leitsätze für das Überleben in der Informationsflut
Inbox Zero – Mit leerem Posteingang in den Feierabend
Priorisieren Sie Ihre E-Mails
Legen Sie eine zentrale Wiedervorlage an
Entschlacken Sie Ihren Posteingang
Gehen Sie nach einer E-Mail-Routine vor
Vergessen Sie die ausgehenden E-Mails nicht
Effizienter E-Mails schreiben
Berücksichtigen Sie das Leseverhalten am Bildschirm
Wählen Sie einen guten Betreff
Bauen Sie Ihre Mails und Texte journalistisch auf
Nutzen Sie das richtige Kommunikationswerkzeug?
Ablagestrukturen perfektionieren
Herausforderung Ablagestruktur
Ablage ist mehrdimensional
Chaotische Ablage am PC als Alternative?
Papier: Hängeregister oder Einstellmappen
Notizen ohne Chaos
Ihre Notizen auf Papier – das Superbuch
Schaffen Sie sich ein digitales Gedächtnis
Professionell Finden im Internet
Was suchen Sie?
Informationen besser finden
Wie Sie die Werkzeuge effizient nutzen
Auf dem Laufenden bleiben
Bauen Sie Ihr Nachrichtenportal mit Newsfeeds
Mit Google Alerts am Puls der Information
Die Qualität von Informationen bewerten
Schlusswort
Weiterführende Literatur
Stichwortverzeichnis
Herzlich willkommen! Gleich geht es los. Lassen Sie mich vorab ein paar Worte zu diesem Buch verlieren.
Sie halten einen kompakten Ratgeber rund um das komplexe Thema Information Overload und persönliches Informationsmanagement in der Hand. Das Internet ist. Philosophische oder gar kulturpessimistische Betrachtungen finden Sie in diesem Buch nicht.
Edward Tufte, ein amerikanischer Informationswissenschaftler und Grafikdesigner, hat treffend angemerkt:
„Clutter is not an attribute of information,
it is an illness of design.“
Die Praxis aus vielen Seminaren und Coachings zeigt: Das stimmt. Mit diesem Buch möchte ich Ihnen Anregungen und konkrete Tipps geben, wie Sie Ihren Informationsalltag verbessern können.
Der Königsweg für das Selbstmanagement existiert nicht. In der täglichen Praxis scheitern wir an solchen Wegen. Das liegt an der notwendigen, sehr umfassenden Umstellung, die damit einhergehen würde. Und vielleicht machen Sie gar nicht alles falsch, sondern vieles sehr gut?
Es geht in diesem Buch um Methoden und Verhaltensweisen. Diese finden ihre praktische Umsetzung zum Teil in Soft- und Hardware, die es richtig einzusetzen gilt. Das Buch zeigt Werkzeuge und Funktionen.
Einige Anmerkungen hierzu:
Dieses Buch ist keine Bedienungsanleitung für Programme. Entsprechend kompakt wurden die Hinweise gehalten.
Die Auswahl der vorgestellten Werkzeuge erfolgte rein nach praktischen Gesichtspunkten. Hersteller haben und hatten in keiner Weise Einfluss auf die Auswahl. Die Produkte bewähren sich überwiegend beim Autor im praktischen Einsatz. Wo verfügbar und bekannt, zeige ich Alternativen. Kostenlose Tools erhalten den Vorzug, wenn sie eine ausreichende bzw. vergleichbare Funktionalität bieten.
Die programmspezifischen Hinweise nehmen nur einen kleinen Teil des Buches ein und sie können Wegweiser für andere Programme sein.
Auf der Innenseite des Buchtitels finden Sie ein kleines Formular. Nutzen Sie es, um beim ersten Durcharbeiten dieses Ratgebers die Dinge zu notieren, die Sie umsetzen möchten. Nehmen Sie die Flut nicht passiv hin, sondern verbessern Sie aktiv Ihre Situation.
Auf der Webseite zum Buch finden Sie alle Links zum anklicken: www.work-innovation.de/info-overload.php.
Es bleibt, Ihnen viel Erfolg beim Auftauchen aus der Informationsflut und beim Arbeiten mit diesem Buch zu wünschen.
Alexander Greisle
Haben Sie immer öfter das Gefühl, in unserer Informationsgesellschaft den Wald vor lauter Bäumen nicht zu sehen? Wahrscheinlich, denn sonst würden Sie nicht in diesem Buch blättern. Es gibt zahlreiche Gründe, das persönliche Informationsmanagement anzugehen:
Ihr Posteingang wird immer voller und Sie möchten endlich wieder mit dem Gefühl, alles geschafft zu haben, nach Hause gehen.
Ihnen schwirrt der Kopf, die digitale Flut und Vielfalt strengt Sie an und jetzt möchten Sie besser damit umgehen.
Sie erarbeiten häufig neue Themen- und Aufgabenfelder und möchten dazu Ihre Effizienz steigern.
Das Thema Selbstorganisation macht Ihnen Spaß.
Zeit ist ein knappes Gut, Sie möchten sie für wichtigere oder schönere Aktivitäten nutzen.
Ihr persönliches Informationsmanagement basiert auf Zielen, Interessen und Prioritäten. Diese drei Punkte bilden Ihren Kompass im Informationsdickicht, den groben Filter. Wenden Sie diesen Filter konsequent an. Er hilft bei der Entscheidung, welche Information Sie annehmen und welche nicht. Wir kommen im Verlauf des Buches noch einige Male darauf zurück.
Damit wird klar: Persönliches Informationsmanagement ist kein einmaliges, statisches Vorhaben, sondern ein dynamischer Prozess. Ziele bestimmen die Methoden, Methoden bestimmen die Werkzeuge und deren Anwendung. Das bedeutet, dass Ihr Werkzeugkasten mit veränderten Zielen, Aufgaben und Prioritäten wächst.
Ausgangspunkt sind Ihre Ziele
Neben Zielen und Werkzeugen brauchen wir Routinen und Gewohnheiten. Denken Sie beim Autofahren ans Kuppeln und Ihren Rückspiegel? Automatismen sorgen dafür, dass Sie sicher und effizient unterwegs sind. Versuchen Sie bei Gelegenheit, ökologischer zu fahren und dazu früher in den nächsten Gang zu schalten. Sie werden merken, dass die neuen Routinen erst nach einer aktiven Umstellungszeit greifen.
… sind in Fleisch und Blut übergegangene Verhaltensweisen. Beispielsweise das konsequente Erledigen der wichtigsten Tagesaufgabe, bevor Sie am Morgen Ihre E-Mails prüfen.
… sind Abläufe und Verfahren, die entweder Programme für Sie übernehmen oder nach denen Sie systematisch vorgehen. Beispiel: Das automatische regelbasierte Ablegen im E-Mail-Programm, um den Posteingang übersichtlich zu halten (siehe Seite 35). Ein anderes Beispiel: Die E-Mail-Routine, nach der Sie vorgehen, um einen leeren Posteingang zu bekommen (siehe Seite 37).
Um eine neue Gewohnheit zu etablieren, machen Sie sich zunächst die Verbesserungen bewusst. Im Fall des persönlichen Informationsmanagements könnte das beispielsweise mehr Qualitätszeit für die Familie oder das Steigern der Arbeitsqualität sein. Wichtig: Formulieren Sie positiv. Im zweiten Schritt binden Sie den Vorsatz und die Tat an eine sichtbare, bewusst durchgeführte Aktion:
Nehmen Sie ein Armband, einen Ring oder Ihre Uhr und legen Sie das gute Stück an. Mögen Sie es diskreter, erfüllt ein kleiner, spürbarer Gegenstand in der Hosentasche denselben Zweck. Beginnen Sie damit, nach der neuen Gewohnheit zu handeln. Sobald Sie merken, dass Sie sie gebrochen haben, wechseln Sie Armband, Uhr oder Ring an den anderen Arm bzw. den Gegenstand in die andere Hosentasche.
Dort bleibt er bis zum nächsten Verstoß. Haben Sie ihn 20 Tage lang nicht gewechselt, stehen die Chancen gut, dass die neue Gewohnheit etabliert ist.
Bevor es an die konkrete Arbeit geht, sollte eine Bewertung Ihrer Situation zur Standortbestimmung erfolgen.
+ = könnte nicht besser sein.
o = ist OK, aber verbesserungswürdig.
– = ist so, dass ich und/oder meine Zeit darunter leiden.
Quickcheck „Standortbestimmung“ |
+ |
o |
– |
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Der Aufwand für das Beschaffen benötigter Informationen ... |
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Der Aufwand für das Finden und Wiederfinden von Informationen ... |
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Der Aufwand für die Organisation der Informationen (Ablage, Benennung etc.) ... |
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Die Menge der mir zur Verfügung stehenden Informationen (zu viel oder zu wenig) ... |
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Die Qualität der Informationen ... |
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Die Aufbereitung der Informationen, die ich von anderen bekomme, ... |
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Die Zeitnähe, mit der ich wichtige Informationen zu anstehenden Aufgaben von anderen bekomme, … |
Im ersten Abschnitt haben wir besprochen, dass Ihre Ziele und Interessen die Basis für die Auswahl und Verarbeitung von Informationen bilden. Vier Fragen helfen Ihnen, Ihren Bedarf an Information genauer zu fassen:
Fachliche und formale Gründe bestimmen in der Regel den Zweck der Informationsbeschaffung, zum Beispiel:
Interessen,
Aufgabengebiete,
Geschäftsprozesse,
Hierarchien,
persönliche Beziehungen.
Sie kennen jetzt die Gründe, nun stellt sich die Frage nach der Wichtigkeit: „must-have“-Informationen benötigen Sie unabdingbar. Informationen, die Sie ohne zwingenden Bedarf gerne hätten, sind „nice-to-have“. Alles andere ist überflüssig.
Die Form der Information entscheidet über die Nützlichkeit. Brauchen Sie detaillierte Daten als Grundlage für Ihre Arbeit, hilft Ihnen ein Management Summary nicht. Umgekehrt: Haben Sie zu wenig Zeit, um Datensätze selbst zu analysieren, hilft die kompakte Aufbereitung.
Überlegen Sie, ob alternative Quellen die notwendigen Fakten besser zur Verfügung stellen können. Bedenken Sie dabei auch: Manchmal ist die digitale Form nur die zweitbeste.
Wofür? |
Welche Info? |
must/nice |
Beste Form |
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Haben Sie beim Ausfüllen der Tabelle festgestellt, dass Sie gar nicht so viele Informationen benötigen? In Seminaren stellt ein Großteil der Teilnehmer regelmäßig fest, dass eine Informationsdiät mit anschließender Umstellung des Informationsverhaltens gut tut.
Die Erfahrung aus vielen Seminaren und Coachings zeigt,