die Sportskanone
Herausgeber: Globi Verlag, Zürich
Schöpferin der Papa-Moll-Figur: Edith Jonas
Geschichten und Zeichnungen:
Corinne und Raphael Volery-Schroff
Verse: Rachela Oppenheim
Papa Moll, die Sportskanone
Copyright © 1996
Globi Verlag, Imprint der
Orell Füssli Verlag AG, 8036 Zürich, Schweiz
www.globi.ch
Originalausgabe
6. Auflage
ISBN 978-3-857-03190-8
eISBN 978-3-857-03406-0
Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch einzelner Teile, nur mit Genehmigung
des Globi Verlags gestattet
Umweltverträglich gedruckt und verpackt
2010
e-Book: mbassador GmbH, Luzern
DIES IST DIE FAMILIE MOLL:
heiter, froh und lebensvoll.
Dieser Band ist voller neuer
lebenswahrer Abenteuer.
Hier steht unser Papa Moll.
Er will gut und liebevoll
stets in redlichem Bemühen
seine Kinder nett erziehen.
Doch die Tücke unsres Lebens
macht sein Streben oft vergebens.
Mama Moll – sanft im Gemüte –
sorgt für alle voller Güte.
Dabei hilft sie lieb und schlicht
Moll bei der Erziehungspflicht.
Hier Molls Kinder, diese kecken,
die den Papa manchmal necken.
Willi, Fritz und Evi sind
tatenvoll, wie jedes Kind.
Es gehört in diesen Bund
auch noch Tschips, der Dackelhund,
vorlaut, frech und jederzeit
gern zu einem Streich bereit.
1 Ins Konzert will Moll heut gehen,
drum möcht er im Spiegel sehen,
ob die Hose ihm noch passt
doch ein Schrecken ihn erfasst!
2 Auf die Waage stellt sich Moll:
ein Gewicht – sehr eindrucksvoll.
«Bleiben will ich kerngesund,
drum jetzt runter – Pfund für Pfund!»
3 Als Diät gibt’s heut Kaffee
oder ungesüssten Tee?
Papa Moll ist fest entschlossen
abzunehmen unverdrossen.
4 Eifrig liest die Zeitung Moll,
die ihm Sport vermitteln soll.
Aus der Zeitung will er sehn,
was sich tut im Sport-Geschehn.
5 Abzunehmen nur im Sitzen –
Ohne Laufen, ohne Schwitzen?
Akrobatik nur im Wort –
ist noch lang kein Fitness-Sport!
6 Einen Apfel für den Magen,
noch kann Moll sich nicht beklagen.
Um sich etwas abzulenken,
schaut er fern und muss nicht denken!
7 Sich ein Schläfchen er will spenden
und im Schlaf den Traum vollenden:
seinen Wunsch nach Top-Figuren,
ohne Müh’ und Kraft-Torturen.
8 Mama könnte es sehr schätzen,
würd’ er seinen Traum umsetzen.
Mama ihrem Mann empfiehlt,
Sport zu treiben, ganz gezielt.
9 Papa Moll bleibt doch dabei,
Obst statt süsses Allerlei!
So bekämpft er vehement
seine Masse konsequent.
10 Wenn die Magensäfte plagen,
soll der Vater nicht verzagen.
Laut hört man den Vater murren
und den Magen heftig knurren.
11 Nachts er an den Kühlschrank geht
und der Lust nicht widersteht!
Die Diät ist rasch vergessen.
Ach, wie herrlich ist doch Essen!
1 Glücklos mit der Obst-Diät
Moll das Fasten jetzt verschmäht.
Er wird sich dazu bequemen
mit viel Training abzunehmen.
2 Moll, gefolgt von Tschips, dem Hund,
kauft den Ball, sehr gross und rund.
Abzunehmen ist Molls Ziel,
bei Gymnastik, Sport und Spiel.
3 Kaum zu Hause angekommen,
wird der Vorsatz ernst genommen.
Bei dem ersten Ball-Gebrauch
klatscht Moll vorwärts auf den Bauch.
4 Dieser Sport bringt ihm kein Glück,
denn der Ball wirft ihn zurück.
Seinem Kopf entspriessen Beulen,
Tschips und Moll ist es zum Heulen!
5 Bald vergessen ist der Ball
und der kleine Zwischenfall.
Mit den Füssen unterm Schrank
turnt er seinen Bauch nun schlank.
6 Was passiert – oh jeh, oh Schreck!
Chaos herrscht mit dem Besteck,
denn das Schubfach lose hält,
und der Inhalt runter fällt.
7 Will er seine Muskeln stählen,
muss er Plastik-Flaschen wählen.
Die füllt er mit Wasser voll,
keine Ruhe gönnt sich Moll!
8 Eine Flasche Moll entgleitet,
da sie wurde fehlgeleitet.
Der Behälter gleich zerplatzt,
und die Übung ist verpatzt!
9 Moll versucht es mit dem Seil.
Tschipsy ahmt es nach derweil.
Kreisend ist das Seil zu schwingen,
und im Takte muss Moll springen.
10 An der Decke eingehängt
plötzlich sich das Seil verfängt.
Moll verliert das Gleichgewicht,
reisst herab das Zimmerlicht.
11 Mit der Lampe auf dem Kopf
schaut entsetzt der arme Tropf!